... gehen zuende und gerade die letzten Tage haben uns noch einmal ein ganz anderes Indonesien gezeigt, als wir es aus Sumatra (muslimisch) und Flores (katholisch) kannten. Man kann wohl sagen, dass eigentlich jede Insel Indonesiens ihre eigene Kultur und ihren eigenen Charakter besitzt, den wir entdecken durften:
Nachdem wir in (oder am) Ende wieder in unser Propellerflugzeug gestiegen sind, um in den Westen der Insel Flores zu fliegen (zurück nach Labuanbajo), verbrachten wir zwei Tage dort und aßen Sandwiches mit getrockneten Tomaten und Fetakäse (!!!) sowie richtige italienische Steinofenpizza! Für uns ein 5-Sterne Essen nach 2 Monaten Asien! :-)
Da Labuanbajo aber sonst nicht viel zu bieten hat, beschlossen wir mal wieder ins bzw. aufs Wasser zu gehen. Zuerst stand ein Tauchtag auf dem Programm, an dem wir wieder wunderbare Tiere und Pflanzen unter der Meeresoberfläche bestaunen durften.
Am folgenden Tag ging's dann quasi auf Kreuzfahrt :-) Allerdings in der Holzklasse! Das war aber nicht weiter schlimm, denn fast alle der 20 Europäer (Franzosen, Belgier, Holländer, Tschechen, Spanier, ... ) schliefen die 3 Nächte auf Deck und somit gehörte es einfach dazu. Erst waren wir zwar etwas enttäuscht mit so vielen Leuten 4 Tage das Boot teilen zu müssen, aber im Nachhinein sind wir froh, denn es tat gut mal wieder so viele Leute um sich zu haben, die zudem richtig nett waren. Besonders mit Sanne und Arne aus Belgien haben wir uns gut verstanden :-) Das Programm der Tour hatte so einige Highlights zu bieten, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen: Mehrere Schnorchelausflüge, kurze Spaziergänge zu Wasserfällen und Salzseen, schöne Badestrände ... und (mein persönliches Highlight): Wanderungen im Komodo Nationalpark, bei denen wir die Komodowarane aus nächster Nähe bestaunen konnten. Letztere werden bis zu 3 Metern lang und fressen auch ab und an mal einen Menschen, wenn sich gerade ein Touri mal wieder zu nah rangetraut hat :-P Sonst bevorzugen sie aber eher Hirsche oder Wasserbüffel.
Die Warane hätten eigentlich die größten Tiere sein sollen, die wir zu Gesicht bekommen, wäre da nicht der Schorchelstop am Manta-Point gewesen! Mantas sind Rochen, die bis zu 5 Meter Durchmesser haben :-O Ihr müsst euch das folgendermaßen vorstellen: Boot ankert und 20 Europäer springen von Bord. Sobald einer einen Manta sieht, soll er rufen! Dank des Tschechen hatten wir dann das Glück gleich 3 zu sehen. Zumindest diejenigen, die eigene Flossen mit aufs Boot gebracht hatten - das waren genau wir zwei und ein anderes Pärchen. Die anderen waren leider zu langsam beim Schwimmen.
Trotzdem wurden schließlich alle belohnt, als es hieß: "There is something really BIG down there!" Er war wirklich, wirklich riesig, der Walhai, der da unter uns lang schwamm. Ein einmaliges Erlebnis! Ehrlich gesagt hatte ich ein bisschen Schiss als er genau unter mir war, schließlich hatte uns keiner von der Crew erzählt, was uns da eigentlich erwartet...dennoch: einmalig!
Mit so vielen Eindrücken im Kopf gingen wir schließlich von Bord um gleich wieder an Bord zu gehen. Dieses Mal aber "nur" 5 Stunden auf eine Fähre, die uns nach Bali brachte. Sanne und Arne reisten weiter mit uns, was die Zeit deutlich verkürzte! Auf Bali angekommen, hieß es dann aber doch "good bye" und wir fuhren alleine weiter nach Ubud, wo wir unsere letzten 4 Tage in Indonesien verbrachten. Wir sind wirklich sehr positiv von der Insel überrascht! Viele traveller erzählten uns schon von den Touristenmassen, die uns hier erwarten würden. Zwar gibt es hier wirklich viel mehr Touristen als auf den anderen Inseln, aber wir sind einfach wieder fasziniert von den Menschen, der balinesischen hinuistisch angehauchten Bauweise und von den Tempeln und Sehenswürdigkeiten (danke Renate und Werner für eure Tipps! :-) ).
So haben wir uns gestern und heute wieder einen Roller geschnappt und haben die Umgebung erkundet. Gestern ging's in die Reisterassen um Jatiluwih, in denen wir eine schöne Wanderung unternommen haben.
Immer wieder sieht man in der Landschaft schöne Tempelanlagen, die man einfach besichtigen muss!
So ist es auch heute morgen geschehen. Allerdings hatte das GPS auf meinem Handy wohl eine andere Strecke als wir zu "Gulung Kawi" im Kopf und so mussten wir mit einem Ortsansässigen durch Reisfelder hinab zum Heiligtum stapfen - immer um die gefluteten Reisfelder balancierend.
Anschließend fuhren wir zu den heiligen Quellen von Tirta Empul. Ihr Wasser soll heilende Kräfte besitzen und so schlüpfte auch Hanni in ihren "Wet-Sarong" und genoss das Bad :-) Sie hat auch für euch ein Räucherstäbchen angezündet und ein kleines Blumenschälchen geopfert.
Letzendlich gefällt uns Bali aber auch so gut, weil unser Hotel einfach - das müssen wir jetzt noch los werden - der Hammer ist! Allerdings, um die ganze Wahrheit zu sagen: Die Betreiber sind kacke! Und ja, sie sind Franzosen - das tut mir Leid das als Französischlehrer sagen zu müssen, aber die sind echt assi! Aber ihr Hotel ist schön und dank der Nebensaisonpreise sind die Zimmer gut erschwinglich :-D
Ok, ich hör auf! Wir lieben Frankreich und die Franzosen - ihr wisst es! Aber die....!!!
Ab morgen sind wir also in China!
Keine Ahnung, ob das mit dem Blog dann klappt oder nicht! Letztes Mal ging's ja nicht, weil die chinesische Zensur sich mit blogspot, facebook und google nicht gut versteht ;-) Zumindest darin können wir mit den Hongkongnesen übereinstimmen, die gerade auf die Barrikaden gehen. Mit Freiheit hat das nämlich nichts zu tun... Wir hoffen zumindest, wir können euch irgendwie im November etwas von unseren Erlebnissen zukommen lassen! Geplant sind zwei Wochen Himalaya und zehn Tage mit Millie und Stella aus Shanghai.
Hanna & Timo
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